Sie haben sich für das neue Jahr berufliche Ziele gesetzt? Sie streben eine Beförderung, eine Fortbildung oder einen neuen Job an? Oft bleiben viele Vorsätze für das neue Jahr Wunschträume, weil der innere Schweinehund einfach zu stark ist. Doch niemand ist machtlos seiner eigenen Willensschwäche ausgeliefert. Es gibt Gegenstrategien!
Für wen dieser Artikel besonders interessant ist:
- Berufseinsteiger, Berufserfahrene, Neustarter und Studierende.
Ein klares Ziel
Wünsche haben viele. Damit aber aus einem Wunsch Wirklichkeit wird, muss er konkret sein, sonst bekommt der innere Schweinehund schnell Oberwasser. Es reicht also nicht aus, sich vorzunehmen, im neuen Jahr mehr für seine Karriere zu tun oder besser zu netzwerken. Das Ziel sollte stattdessen klar formuliert sein, zum Beispiel die erfolgreiche Teilnahme an einer karriererelevanten Fortbildung. Und noch etwas gilt es zu beachten: Das Ziel muss realistisch sein. Wenn abzusehen ist, dass Sie aus privaten Gründen nicht in der Lage sind, zusätzliche Zeit in eine Fortbildung zu stecken, ist es besser, diese erst gar nicht anzustreben. Denn jeder unausgefüllte Plan stärkt den inneren Schweinehund und schwächt Sie!
Konkrete Planung
Genauso wichtig wie die Festlegung des Ziels ist die Planung der Einzelschritte. Wer also sein Ziel wirklich umsetzen will, sollte zuvor genau überlegen, wie der Weg dorthin aussehen könnte. So gehören zur Planung einer Fortbildung die Suche nach einem passenden Anbieter und die Klärung der Finanzierung. Am Besten legen Sie nicht nur die Einzelschritte zum Ziel fest, sondern auch den zeitlichen Rahmen. So lässt sich der Fortschritt leicht erkennen.
Sich ein Zwischenzeugnis ausstellen
Je konkreter die Planung, desto klarer erkennen Sie, wie weit ihre Umsetzung schon vorangeschritten ist. Das ist wichtig, um den inneren Schweinehund in Schach zu halten! Denn er macht sich immer dann breit, wenn Unklarheit herrscht. Schlagen Sie ihm also ein Schnippchen, indem Sie sich regelmäßig bewusst werden, wie weit Sie gekommen sind. Am Besten stellen Sie sich im Abstand von ein paar Wochen ein kleines Zwischenzeugnis aus: Was haben Sie bisher erreicht? Wo und warum stockt die Umsetzung? Was ist zu tun, um wieder vorwärts zu kommen?
Hindernisse einkalkulieren
Wer sich etwas Größeres vornimmt, sollte damit rechnen, dass nicht alles reibungslos funktioniert. Krankheiten, unkalkulierbare Probleme im Job oder Unvorhergesehenes im Privatleben machen häufig der besten Planung einen Strich durch die Rechnung. Doch das muss nicht sein. Wer Probleme bewusst wahrnimmt, kann auch gezielt gegensteuern … zum Beispiel mit einem “Plan B”. Denn vielleicht lassen sich zwar die Einzelschritte des Plans umsetzen, aber der zeitliche Rahmen passt nicht mehr. Wichtig ist, dass Sie auch beim “Plan B” nichts dem Zufall überlassen und nicht planlos handeln. Dann hat Ihr innerer Schweinehund trotz Hindernissen keine Chance!
Gemeinsam geht es besser
Motivation ist bei der Umsetzung von Zielen wichtig. Oft kann gemeinsames Handeln diese Motivation aufrechterhalten oder steigern. Deshalb funktionieren in der Regel Lauf- oder Lerngruppen so gut. Auch Sie können von dieser Erkenntnis profitieren: Suchen Sie sich zum Beispiel einen Lernpartner, der die gleiche Fortbildung besucht wie Sie.
Sich belohnen
Gerade wer an der Umsetzung eines langfristigen Ziels arbeitet, wird immer wieder mal in ein Motivationsloch fallen, zum Beispiel bei einem berufsbegleitenden Studium. In so einem Fall hilft es häufig, sich selbst zu belohnen. Beschenken Sie sich zum Beispiel für die Erreichung eines Teilziels mit einem schönen Abendessen oder einem extra freien Tag!
(Veröffentlicht bei GMX, Januar 2013)
(Copyright 2013 by Anja Schreiber)