Sich selbstständig machen oder ein Unternehmen gründen – eine Alternative zum Angestelltendasein. Die Vorteile liegen auf der Hand: Man kann seine Leidenschaften ausleben, seiner Sehnsucht folgen und eigene Ideen verwirklichen. Dabei ist man nicht abhängig vom Wohlwollen der Vorgesetzten. Auch die Nachteile sind eindeutig. Man hat oft weniger Sicherheit und höhere Risiken. Damit die Existenzgründung Erfolgschancen hat, müssen Gründungswillige ein paar Eigenschaften mitbringen. Machen Sie diesen Checkup! Lesen Sie sich die folgenden Erfolgsfaktoren von A bis Z durch und fragen Sie sich ehrlich: Bringe ich viele dieser Eigenschaften mit? So werden Sie einer Antwort auf die Frage: „Bin ich ein Unternehmertyp?“ näherkommen.
Für wen dieser Artikel besonders interessant ist:
- Sehnsüchtige, Berufserfahrene, Berufseinsteiger und Neustarter.
In diesem Artikel erfahren Sie:
- Welche Erfolgsfaktoren beim Gründen von Unternehmen entscheidend sind.
- Der Gründertyp-Checkup – ein Selbsttest.
- Literaturempfehlungen.
- Linkempfehlungen.
#Achtsamkeit
Um erfolgreich zu sein, sollten Gründungswillige ein gutes Gespür für andere und für sich selbst haben. Sie sollten ihre Kundinnen und Geschäftspartnerinnen verstehen (wollen), aber auch in der Lage sein, auf sich selbst zu achten. Denn Sie sind Ihr wichtigstes Kapital. Deshalb ist die Fähigkeit, achtsam zu sein, so wichtig.
#Disziplin
Disziplin ist keine Fähigkeit, die auf den ersten Blick besonders „cool“ ist. Doch Sie brauchen sie, um sich selbstständig zu machen oder ein Unternehmen aufzubauen. Denn Ihre Arbeitswoche wird schnell 60 Stunden oder länger dauern.
#Durchhaltevermögen
Ein gutes Durchhaltevermögen ist ebenfalls von großer Bedeutung, da oft gerade der Start mühsam ist. Es kann sein, dass der Erfolg auf sich warten lässt oder Rückschläge kommen. Wer dann sofort aufhören will, ist mit Sicherheit kein Gründungstyp.
#Finanzkompetenz
Wer gründet, muss erst einmal in seine Geschäftsidee investieren. Für teure private Ausgaben wird da meist kein oder wenig Geld übrig bleiben. Wenn Sie in dieser Situation auf Luxus verzichten können, sind Sie also klar im Vorteil. Außerdem sollten Sie ein Händchen für Zahlen und Finanzen haben! Liegt Ihnen das Thema weniger, müssen Sie bereit sein, dazuzulernen.
#Führungskompetenz
Wenn Sie ein Unternehmen gründen, möchten Sie natürlich, dass es wächst. Ist es dann soweit, ist Ihre Führungskompetenz gefragt: Sie müssen Leute einstellen oder Dienstleister engagieren. Und das ist leichter gesagt als getan. Denn damit die Zusammenarbeit gut funktioniert, sollten Sie klare Ansagen machen (können), aber auch wertschätzend und weitsichtig agieren.
#Kommunikationsfähigkeit
Natürlich ist Kommunikation in (fast) jedem Beruf wichtig, aber als Gründer*in ist sie entscheidend. Schließlich müssen Sie sich und Ihre Geschäftsidee immer wieder präsentieren. Auch beim Netzwerken oder bei der Akquise von Aufträgen geht es darum, überzeugend rüberzukommen.
#Kreativität
Selbständige und Unternehmerinnen brauchen gute Ideen. Das fängt mit der eigentlichen Geschäftsidee an. Doch das gilt auch für sämtliche Marketingmaßnahmen. Da die meisten Gründerinnen klein anfangen, können sie in der ersten Gründungsphase die Kreativität nicht einfach delegieren, sondern sollten selbst über Ideenreichtum verfügen.
#Lernbereitschaft
Die meisten Gründungswilligen bringen Spezialwissen mit. Oft fehlt es ihnen aber an wichtigem Know-How in anderen Bereichen. So haben Ingenieurinnen oder Geisteswissenschaftlerinnen nicht unbedingt ausreichend BWL- und Marketingkenntnisse. Umso wichtiger ist für Sie die Bereitschaft, sich fortzubilden.
#Lösungskompetenz
Probleme und Herausforderungen sind im Gründeralltag ein ständiger Begleiter. Wer Lust und Kompetenz hat, Herausforderungen zu meistern statt nur über sie zu klagen, hat Unternehmergeist.
#Motivation
Ganz wichtig für die Gründung ist eine starke Motivation. Es reicht nicht, selbstständig werden zu wollen, weil einem sonst nichts anderes einfällt. Denn dann wird Ihnen das Durchhalten schwerfallen … besonders bei Problemen. Sind Sie dagegen wirklich motiviert, können Sie besser mit der Belastung umgehen. Außerdem sollten Sie bereit sein, eine Meile extra zu gehen. Auch darauf kommt es an.
#Organisationstalent
Darüber hinaus ist es hilfreich, gut organisieren zu können. Dann schaffen Sie es auch, die vielen anfallenden Arbeiten – von der Buchhaltung bis zum Marketing – zu erledigen. Denken Sie daran, dass sie Vieles gleichzeitig im Blick haben müssen. Auch dafür brauchen Sie Organisationstalent. Das hilft Ihnen auch dabei, Aufgaben zu delegieren.
#Reflexionsbereitschaft
Um Probleme zu lösen und Herausforderungen zu bewältigen, braucht man die Fähigkeit, Situationen zu reflektieren und Selbstkritik zu üben. Schließlich müssen Geschäftsideen nicht nur umgesetzt, sondern auch geplant und nachjustiert werden.
#Richtige Selbsteinschätzung
Wer in die Selbstständigkeit oder in eine Unternehmensgründung startet, sollte außerdem in der Lage sein, sich selbst gut einzuschätzen. Sie müssen wissen, wo Ihre Stärken und Schwächen liegen. Denn nur so können Sie entscheiden, was Sie am besten selbst machen sollten und welche Aufgaben Sie an andere delegieren.
#Risikobereitschaft
Eine Geschäftsidee kann auch scheitern. Wer sich entschließt, unternehmerisch tätig zu werden, sollte diese Möglichkeit unbedingt einkalkulieren. Scheuen Sie grundsätzlich das Risiko, wird Sie die Unsicherheit in der Gründungsphase und auch später besonders belasten.
#Teamfähigkeit
Viele, die ein Unternehmen gründen, machen das nicht allein. Sie suchen sich Mitstreiter. Und hier kommt die Teamfähigkeit ins Spiel. Denn, um gemeinsam erfolgreich zu sein, müssen Sie mit anderen Teammitgliedern konstruktiv zusammenarbeiten. Selbst wenn Sie als Solo-Selbstständiger arbeiten wollen, werden Sie immer wieder Kooperationen eingehen (müssen), um Synergien zu nutzen. Auch in diesem Fall ist Teamfähigkeit gefragt.
#Unterstützendes Umfeld
Für eine erfolgreiche Gründung brauchen Sie Verbündete. Und die sollten Sie in Ihrer privaten Umgebung finden. So ist es wichtig, dass Ihr Partner Sie bei Ihrem Vorhaben unterstützt und Sie Menschen finden, auf die Sie zählen können. Bedenkenträger und Miesmacher im Familien- und Freundeskreis können dagegen schaden.
#Zeit- und Selbstmanagement
Wie gesagt: Führungsstärke ist im Unternehmertum wichtig. Doch die beginnt mit der Selbstführung. Zwei wichtige Faktoren dabei sind ein gutes Zeit- und Selbstmanagement.
(Natürlich kann man von vielen dieser Eigenschaften auch im Angestelltenverhältnis profitieren.)
Wenn Sie jetzt noch unsicher sind, ob Sie diese Eigenschaften haben, empfehle ich Ihnen das Führen eines Journals. Begleiten Sie Ihr Leben eine Weile mit dem Tagebuch. Schreiben Sie über Ihre Erlebnisse, Fähigkeiten, Gefühle und Erkenntnisse. So finden Sie ganz nebenbei heraus, ob die oben beschriebenen Fähigkeiten auf Sie zutreffen.
Fragen an Sie:
Ich freue mich, dass Sie diesen Artikel gelesen haben! Jetzt möchte ich Ihnen ein paar Fragen stellen:
- Überlegen Sie sich, ein Unternehmen zu gründen oder sich selbstständig zu machen?
- Haben Sie schon ein Unternehmen gegründet oder sich selbstständig gemacht?
- Welche Erfolgsfaktoren waren bei Ihnen entscheidend?
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Meine Linkempfehlungen:
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- Jobs in der Kreativwirtschaft: Der Weg führt oft in die Selbstständigkeit
Meine Literaturempfehlungen:
- Anja Schreiber: Entfessle Dein Selbst durch Journaling. Mit dem Tagebuch Träume verwirklichen, Ziele umsetzen, Erfolge wahrnehmen und das Selbstbewusstsein stärken … auch in der Corona-Krise, Berlin 2020
- Anja Schreiber: Die Sehnsuchtsstrategie. Wie Sie durch berufliche Neuorientierung Erfüllung und Zufriedenheit finden, Berlin 2017/2018
(Copyright 2021 by Anja Schreiber)
Als Neuling in Sachen Selbstständigkeit nehme ich mir gerne einige Wertvolle Tipps mit. Danke dafür.
Lg Alisa
Herzlichen Dank für Ihr Lob! Ich wünsche Ihnen viel Erfolg! Herzliche Grüße Anja Schreiber