Wir Menschen haben Wünsche, Träume und Sehnsüchte. Wir sehnen uns etwa nach Liebe, Zuneigung und Anerkennung. Viele erhoffen sich all das von ihrem Privatleben: von ihren Partnern, Freunden und der Familie. Andere haben auch Sehnsüchte, die sich auf ihren Beruf beziehen. Sie arbeiten etwa als Verwaltungsangestellte und träumen davon, Schriftstellerin zu werden. Oder sie machen einen Nine-to-five-Job und würden am liebsten als digitale Nomaden die Welt bereisen. Sie fühlen sich in ihrem Job wie in einem Hamsterrad, suchen aber Sinn und Erfüllung.
Für wen dieser Artikel besonders interessant ist:
Sehnsüchtige, Berufserfahrene und Neustarter.
In diesem Artikel erfahren Sie:
- Was die Gründe für Unzufriedenheit im Job sind.
- Wie Unzufriedenheit und Sehnsucht zusammenhängen.
- Wie Sie Ihrer beruflichen Sehnsucht auf die Spur kommen.
- Tipps auf einen Blick.
- Literaturempfehlung.
- Linkempfehlungen.
Jobunzufriedenheit als Ursache für Sehnsucht
Eine Ursache von Sehnsüchten ist die Unzufriedenheit mit dem aktuellen Job. Und die ist sehr verbreitet. Laut den aktuellen Zahlen des Gallup Engagement Index 2015 sind nur 16 Prozent der Arbeitnehmer mit Herz, Hand und Verstand bei der Arbeit. 68 Prozent der Beschäftigten machen lediglich Dienst nach Vorschrift. 16 Prozent der Werktätigen haben bereits innerlich gekündigt.
Ob jemand hoch engagiert ist oder nicht, hängt von der Erfüllung seiner Bedürfnisse ab. Das zeigt auch die Gallup-Studie. Wer sich entwickeln kann, als Mensch gesehen wird und Anerkennung erhält, ist zufriedener und engagierter. Besonders wichtig ist auch das Verhältnis zum Chef.
Anerkennung im Beruf zählt
Viele Sehnsüchte von Arbeitnehmern drehen sich also genauso wie im Privatleben um Anerkennung. So sehnen sich Berufstätige danach, dass ihr Chef sie sieht, ihre Leistung schätzt und sie fördert. Bleibt dieses Verhalten vom Vorgesetzten aus, sinkt die Motivation. So entsteht der dringende Wunsch nach einem Job, der genau das bietet.
Doch nicht immer liegen die Gründe für die Unzufriedenheit klar zutage. Auch bei Beschäftigten, die betonen, wie zufrieden sie sind, gibt es dieses Verlangen nach etwas, das sie nicht haben, aber gerne hätten.
Sehnsucht und berufliche Veränderung
Natürlich ist es die normalste Sache von der Welt, dass sich bestimmte Wünsche und Träume nicht erfüllen lassen. Das ist im Privatleben so und im Beruf auch nicht anders. Dennoch lohnt es sich, seinen Sehnsüchten auf die Spur zu kommen. Denn nur, wer weiß, was in ihm vorgeht, hat die Chance, sein Berufsleben zum Besseren zu verändern.
Dann kann er die Weichen so stellen, dass er am Ende zufriedener ist. In jedem Fall erlebt er sich dann als Handelnder. Er reagiert nicht nur, er beginnt zu agieren und wird selbstwirksam. Denn er steigt aus dem Hamsterrad aus.
Berufliche Veränderung als Krankheitsprävention
Gemäß seiner Sehnsüchte zu leben, hat viele Vorteile: So zeigt die Gallup-Studie, dass Mitarbeiter, die innerlich gekündigt haben, häufiger wegen Krankheit fehlen. Der Faktor Zufriedenheit spielt also für die Gesundheit eine große Rolle. Der eigenen Sehnsucht nachzugehen ist also keineswegs ein entbehrlicher Luxus, sondern Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung.
Wer dauerhaft unzufrieden ist, kann schneller ungeduldig und gereizt reagieren. Er ist weniger tolerant gegenüber den Schwächen seiner Mitmenschen – sowohl im Privatleben als auch im Job. Und so entstehen weitere Konfliktherde, die wiederum negative Folgen mit sich bringen. Wer dagegen gemäß seiner Sehnsucht lebt, wird aller Wahrscheinlichkeit nach eben deswegen weniger Konflikte mit seinem Umfeld haben.
Spüren Sie der eigenen Sehnsucht nach
Den meisten Menschen sind diese Mechanismen durchaus bewusst. Allerdings sind viele auch davon überzeugt, dass sich Sehnsüchte nicht erfüllen lassen, dass sie selbst keine Wahl haben, ihr (Berufs-)Leben anders zu gestalten. Und tatsächlich gehört zur Sehnsucht das Gefühl, den Gegenstand des Verlangens nicht erreichen zu können. (Siehe Wikipedia)
Das heißt aber noch lange nicht, dass es sich nicht lohnt, der eigenen Sehnsucht nachzuspüren. Doch wie finden Sie heraus, was Sie wirklich bewegt, worunter Sie leiden, nach was Sie sich sehnen? Denn oft genug stellt sich nur ein schmerzhaftes Gefühl, ein Unwohlsein oder eine Traurigkeit ein – ohne dass der Betroffene schon die Gründe dafür kennt. Vielleicht empfinden Sie Neid oder Aggressionen, aber Ihnen ist gar nicht klar, wo der eigentliche Knackpunkt liegt.
Gehen Sie den ersten Schritt: die Selbsterkenntnis
Wenn Sie in dieser Situation sind, habe ich ein paar Tipps für Sie, wie Sie sich selbst auf die Spur kommen. Doch bevor Sie sich damit beschäftigen, bitte ich Sie: Seien Sie ehrlich zu sich! Legen Sie allen falschen Stolz ab, all das, was Ihnen im Laufe des Lebens eingetrichtert wurde. Vergessen Sie die Worte “müssen”, “sollen” und “nicht dürfen”.
- #1 Nehmen Sie sich selbst wahr! Das hört sich einfach an. Doch oft sind wir im Leben von so vielen Eindrücken, Aufgaben und Informationen überflutet, dass wir gar nicht mehr richtig spüren, wie es uns eigentlich geht. Erst wenn sich eine Krankheit Bahn bricht, merken wir, dass etwas nicht stimmt.
- # 2 Zu dieser Selbstwahrnehmung gehört die Wahrnehmung von Gefühlen. Auch das hört sich höchst simpel an, ist es aber nicht. Denn manche Gefühle möchten wir uns nicht eingestehen, zum Beispiel, weil sie unserem Selbstbild nicht entsprechen.
- # 3 Um herauszufinden, wie Sie sich wirklich fühlen, kann es hilfreich sein, Ihre eigenen Reaktionen zu beobachten. Was stresst Sie?
- # 4 Nehmen Sie wahr, wie Sie kommunizieren. Über was reden Sie? Über was schimpfen Sie? Wen loben Sie? Wie oft sprechen Sie über Positives?
- # 5 Schauen Sie nicht nur auf Ihre Gefühle, sondern auch auf Ihre Gedanken. Welche Gedanken drängen sich Ihnen immer wieder auf? Welche bringen Sie um den Schlaf?
- # 6 Körperliche Reaktionen können Ihnen wichtige Hinweise geben. Wie oft sind Sie krank oder fühlen sich unwohl? Wie äußert sich Ihr Unwohlsein?
- # 7 Manchmal sind wir die Letzten, die uns verstehen. Während unsere Umgebung schon längst den Braten gerochen hat, ist uns das noch lange nicht klar. Deshalb ist es ratsam, dass Sie auf Ihre Umgebung hören. Nehmen Sie wahr, was Andere Ihnen sagen.
Zweiter Schritt: Finden Sie Ihr Sehnsuchtsziel
Mit diesen Tipps finden Sie heraus, wie zufrieden oder unzufrieden Sie sind. Sie erkennen, ob und wie notwendig eine Veränderung ist. Vielleicht bringen Sie die oben angeführte Fragen auch schon der Antwort näher, wonach Sie sich im Beruf sehnen. Aber vielleicht ist Ihnen Ihr Sehnsuchtsziel immer noch nicht ganz klar. Hier sind noch ein paar Hinweise für Sie. Fragen Sie sich Folgendes:
- # 1 Wen beneiden Sie und warum?
- # 2 Was sind Ihre Träume? Wie sahen Ihre Träume in Ihrer Kindheit und Jugend aus?
- # 3 Wer sind Ihre Stars oder Vorbilder?
- # 4 Mit was beschäftigen Sie sich in der Freizeit? Womit können Sie sich stundenlang befassen und dabei völlig die Zeit aus dem Blick verlieren?
- # 5 In welchen Momenten erleben Sie Sinn?
Sicher haben Sie jetzt schon eine ganze Reihe von Anhaltspunkten gesammelt. Am Besten schreiben Sie diese auf. Lesen Sie diesen Zettel immer mal wieder durch. Wird Ihnen Ihr Sehnsuchtsziel jetzt klarer? Im nächsten Schritt geht es darum, herauszufinden, wie stark Ihre Sehnsucht ist.
Dritter Schritt: Denken Sie an Risiken und Nebenwirkungen
Nicht jeder Traum und Wunsch, den Sie haben, ist es wert, umgesetzt und gelebt zu werden. Manche Wünsche bleiben aus guten Gründen Träume. Ihnen sollte klar sein: Wenn Sie Ihre Sehnsüchte leben, dann geht das nicht zum Nulltarif. Sie werden einen Preis bezahlen: Sie müssen Energie und Zeit investieren, sie brauchen Ausdauer und Geduld. Es wird Sie etwas kosten. Aber wenn sie die Sehnsucht packt, werden Sie dazu bereit sein.
Wägen Sie die Risiken und Nebenwirkungen ab. Wer sich seinem Ziel nähern will, muss es nicht notwendigerweise erreichen. Er kann auch scheitern. Und für viele ist das ein echtes Problem. Deshalb beginnen so wenige mit dem ersten Schritt. Das schützt sie vor der Erkenntnis, möglicherweise doch nicht so talentiert zu sein, wie sie sich das ausgemalt haben.
Seien Sie mutig
Die Verwaltungsangestellte muss vielleicht erkennen, dass ihr fertiges Manuskript von keinem Verlag angenommen wurde, oder dass sie als Selfpublisherin nur wenige Downloads hat und nicht zur nächsten E-Book-Queen avanciert. Doch ist das wirklich ein hohes Risiko? Oder ist das Risiko nicht größer, am Ende des Lebens die vielen verpassten Chancen und den fehlenden Mut zu bedauern? Wägen Sie ab, was Ihnen wichtiger ist. Ihre Sehnsucht wird Ihnen den Weg weisen. Da bin ich mir sicher!
Also überlegen Sie: Haben Sie Lust und Mut zur Veränderung? Dann herzlich willkommen auf meinem Blog. Auf dem wird es ab sofort regelmäßig Artikel für Sehnsüchtige geben. Diese sollen Ihnen auf dem Weg zum Ziel helfen.
Klicken Sie einfach auf den Menüpunkt Sehnsüchtige.
Tipps auf einen Blick:
- # 1 Finden Sie heraus, wie unzufrieden Sie sind.
- # 2 Versuchen Sie zu verstehen, warum Sie unzufrieden sind.
- # 3 Nehmen Sie Ihre berufliche Sehnsucht wahr.
- # 4 Finden Sie heraus, wie stark diese Sehnsucht ist und ob Ihr Mut reicht, Ihrer Sehnsucht nachzugehen.
- # 5 Wenn Ihr Mut reicht, legen Sie los.
Mehr dazu in weiteren Artikeln!
Fragen an Sie:
Ich freue mich, dass Sie diesen Artikel gelesen haben! Jetzt möchte ich Ihnen ein paar Fragen stellen:
- Sind Sie unzufrieden mit Ihrem Job?
- Haben Sie eine berufliche Sehnsucht?
- Sind Sie schon mal einer beruflichen Sehnsucht nachgegangen?
- Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht?
- Welche Tipps würden Sie Anderen geben?
- Gefällt Ihnen der Artikel? Ist er hilfreich? Dann würde ich mich über einen Like auf meiner Facebookseite freuen!
Bitte schreiben Sie auch einen Kommentar! Vielen Dank!
Meine Literaturempfehlung:
- Anja Schreiber: Die Sehnsuchtsstrategie. Wie Sie durch berufliche Neuorientierung Erfüllung und Zufriedenheit finden, Berlin 2017, 2,99 Euro, Amazon-Shop.
Meine Linkempfehlungen:
- Zwei Artikel darüber, wie Sie Ihre Vorsätze umsetzen:
- # 1 blog.anjaschreiber.de/zehn-tipps-zum-neuen-jahr-so-werden-aus-vorsaetzen-erfolge
- # 2 blog.anjaschreiber.de/so-klappt-es-mit-ihren-vorsatzen
- Mein Artikel über Motivation: blog.anjaschreiber.de/motiviert-arbeiten-anerkennung-und-einstellung-zaehlen
- Gallup Engagement Index 2015: www.gallup.de/183104/engagement-index-deutschland.aspx
(Artikel veröffentlicht April 2016)
(Copyright 2016 by Anja Schreiber)